Inspirieren und inspiriert werden – Starke Stimmen zum Weltfrauentag

In diesem Jahr steht der Weltfrauentag unter dem Motto „Inspire Inclusion“. Das Aktionsbündnis International Womens Day ruft dazu auf, Frauen wirklich einzubeziehen und Vielfalt und Empowerment aktiv zu fördern und das nicht nur am 8. März. Indem wir andere dazu inspirieren, die Inklusion von Frauen zu verstehen und wertzuschätzen, schaffen wir eine bessere Welt. Und wenn Frauen selbst dazu inspiriert werden, einbezogen zu werden, entsteht ein Gefühl der Zugehörigkeit, Relevanz und Ermächtigung.

Auch wir bei ENLITE wollen zur Inklusion inspirieren und die einzigartigen Perspektiven und Beiträge von Frauen anerkennen. Zum Weltfrauentag 2024 haben wir uns deshalb im Unternehmen umgehört und unsere Kolleginnen aus der Projekt- und Managementberatung gefragt, was ihnen wichtig ist und wie wir ein Umfeld schaffen können, in dem alle Frauen geschätzt und respektiert werden.

Theresa, am Weltfrauentag wird oft über das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesprochen. Ein guter Anlass?

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft nicht nur Frauen. Statt dieses Thema am Weltfrauentag in den Fokus zu rücken und damit das Narrativ der traditionellen Rollenverteilung zu bedienen, sollten wir uns lieber fragen, wie wir eine echte Gleichstellung der Geschlechter erreichen können. Ein erster Schritt ist es, sich explizit von diesen Zuschreibungen zu lösen und dies aktiv in unseren Partnerschaften zu leben. Ein Zweiter, sowohl Müttern als auch Vätern (und dies ist wichtig, da auch Männern, die sich wirklich gleichberechtigt in die Familienarbeit einbringen, im beruflichen Kontext schnell ein Mangel an Ehrgeiz nachgesagt wird) die Vereinbarkeit von Karriere und Care Arbeit zu ermöglichen.  

Welche Impulse wünscht du dir stattdessen?

Ich wünsche mir, dass flexible Arbeitszeitmodelle zur Selbstverständlichkeit werden und Teilzeit nicht mit geringen beruflichen Ambitionen oder gar weniger Leistung gleichgesetzt wird. Deshalb ist es mir und meinem Partner wichtig, unserer Tochter und unserem Sohn mit gutem Beispiel voranzugehen und ihnen zu zeigen, dass Karriere und Teilzeit möglich ist und es sich lohnt selbstbewusst für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.

Clara, wie können Unternehmen Inklusion aktiv vorantreiben und ihre Mitarbeiter:innen inspirieren?

Für mich ist es von großer Bedeutung, dass Unternehmen zunächst einmal die Vielfalt anerkennen und Maßnahmen ergreifen, um eine inklusive Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Mitarbeiter:innen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Hintergrund wohl fühlen und ihr volles Potenzial entfalten können. Der Weltfrauentag ist eine gute Gelegenheit, um Chancengleichheit in Bezug auf Einstellung, Beförderung und Weiterentwicklung einzufordern und individuelle Stärken und Potenziale anzuerkennen und zu fördern.

Warum ist die Gleichstellung von Frauen dabei nur der Anfang?

Die Welt ist im Wandel und um aktuelle Herausforderungen zu bestehen, sind Unternehmen mehr und mehr gefragt, ihren Fokus auf eine diverse und inklusive Unternehmenskultur zu legen. Der entscheidende Zukunftsfaktor für nachhaltigen Unternehmenserfolg ist Vielfalt und die Gleichstellung der Geschlechter ist nur eine von vielen Dimensionen von Diversity.

Nele, wie kann unsere Zusammenarbeit im Team von dieser Vielfalt profitieren?

Ich empfinde die Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen als enorm bereichernd. Mir ist es wichtig, dass in Gruppen alle zu Wort kommen und ihre Meinung einbringen können. Damit das gelingt, braucht es gute Vorbilder und Unterstützungsangebote. Denn nur wenn wir selbst den Mut haben, die eigene Stimme zu nutzen und Verantwortung zu übernehmen, können wir andere inspirieren, es uns gleichzutun.

Inspiration entsteht dort, wo Menschen aufeinandertreffen und ihre Gedanken und Meinungen frei äußern können. Johanna, wann hast du zuletzt einen solchen Austausch erlebt?

Erst vor wenigen Wochen, beim letzten Female Lunch von ENLITE. Einmal im Monat kommen Kolleginnen aus unterschiedlichen Bereichen zu einem offenen Austausch zusammen. Beim letzten Treffen ging es um das Thema Gleichstellung und Denkroutinen, die Impulse, die eine Kollegin dazu teilte, haben noch lange nachgewirkt.

Sabrina, auch du bist oft mit dabei. Was macht den Female Lunch für dich so besonders?

Der Female Lunch ist ein offenes Format in dem sich Kolleginnen im Unternehmen besser kennenlernen können. Es gibt keine feste Agenda, dafür jede Menge Raum für persönliche und berufliche Anliegen. In unserer Branche gibt es nach wie vor recht wenige Frauen, da tut es einfach gut, den Rat anderer Kolleginnen einzuholen und gemeinsam etwas zu bewegen. Nicht zuletzt ist das Format gerade auch für Berufseinsteigerinnen ein gutes Forum für Austausch und Orientierung.

Apropos Berufseinstieg: Noch immer entscheiden sich eher weniger Frauen für ein ingenieurwissenschaftliches bzw. technisches Studium. Tugba, du warst eine von ihnen. Warum war es für dich genau die richtige Wahl?

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und kann es nur empfehlen, denn danach standen mir viele Türen und Entwicklungsmöglichkeiten offen. Aber ich erinnere mich auch, dass ich in den technischen Fächern hin und wieder sogar die einzige Frau in der Vorlesung war. Ich denke, dass viele Frauen sich noch immer weniger zutrauen und ihr Können deutlich unterschätzen und das völlig zu Unrecht. Deshalb möchte ich Frauen dazu inspirieren, mutig zu sein und auf ihre Fähigkeiten zu vertrauen. Es gibt keinen Job und keine Aufgabe, die wir nicht auch meistern können.

Marina, was ist dein größter Wunsch zum Weltfrauentag?

Der Weltfrauentag bietet uns die Gelegenheit, gemeinsam ein Zeichen zu setzen und auf das Thema Gleichstellung von Frauen aufmerksam machen. Ich wünsche mir, dass wir Frauen Netzwerke schaffen und uns gegenseitig unterstützen, nicht nur als Kolleginnen bei ENLITE, sondern überall in der Welt. Lasst uns einander inspirieren und für die Zukunft eintreten, die wir uns wünschen – ganz im Sinne des Mottos des Weltfrauentages „Inspire Inclusion!“

Danke für eure Zeit.

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