Herausforderungen der Energiewende – Konzepte, Projekte und Erfahrungen machen den Unterschied!

Herausforderungen der Energiewende - Konzepte, Projekte und Erfahrungen machen den Unterschied

„Wir starten nicht auf der Ziellinie, sondern mit einem gehörigen Rückstand“. 

So eröffnete Wirtschaftsminister Robert Habeck seine Eröffnungsbilanz am 11.01.2022 in einer Bundespressekonferenz. Nach einem letztmaligen Schulterblick wird nach vorne geschaut und „eine gigantische Aufgabe steht vor uns und der Startpunkt wird definiert“, so der Minister. Um im Kontext der gesetzten klimapolitischen Ziele zu bestehen, muss gehandelt werden.

Damit Deutschland die geforderten und bestätigten Klimaschutzziele erreicht, ergeben sich für die Energiewirtschaft und deren assoziierte Sektoren die folgenden 6 Felder mit großen Herausforderungen bei einem vorgegebenen Zeithorizont von nicht einmal 10 Jahren:

Die Integrierte Energiewende: Kohle- und Atomkraftausstieg bis 2030 bei deutlich höher prognostiziertem Energiebedarf, Fuel Switch mit Fokus auf erneuerbare Energien als primäre Energiequelle. Für das Energiesystem bedeutet das einen Paradigmenwechsel vom Lastfolgebetrieb zu einem erzeugungsgeführten, volatilen System in der Energieerzeugung, der Energiespeicherung zur Vermeidung von Abregelung, der Energiekopplung der Sektoren und Wandlung der Mobilität.

Die Sektorenkopplung: Ausbau der Sektoren Wärme, Verkehr und Industrie, saisonale und kurzfristige Energiespeicher, Vermeidung der Abregelung, Installation von Power-to-Heat-Anlagen, Power-to-X, Elektrolyse Skalierung, E-Mobilität, CCS und Power to liquid Carbon können eine wichtige Rolle spielen, um das Energiesystem zu stabilisieren.

Nutzung von Flexibilitätspotenzialen: Stromnachfrage als Flexibilitätspotenzial nutzen, Steuerung des Stromverbrauchs mittels Demand Side Management (DSM), die Industrie in den Prozessverbund bringen, Ausbau der Sektorenkopplung und der Speichersysteme.

Anpassung marktbasierter Verfahren: SMART Balancing, Engpassmanagement im Day-Ahead-Zeitraum, kurzfristiges Bilanzmanagement sowie Lokaler Spot Intraday-Handel.

IKT als Schlüsseltechnologie: Informations- und Kommunikationstechnologien werden das „Nervensystem der Energiewende“. Dem digitalen  Ausbau und der flächendeckenden Vernetzung der Erzeuger, Übertragungsnetze und Sektoren wird zukünftig eine Schlüsselrolle zugewiesen.

Fortbildungsbedarf & gesellschaftliche Akzeptanz: Der demografische Wandel mit einhergehendem Fachkräftemangel sowie eine breite Akzeptanz der Bevölkerung, diese Herausforderungen der Energiewende gesellschaftlich zu tragen und zu leben, sind wesentliche Aspekte, dass die Energiewende und somit die Einhaltung der Klimaschutzziele erfolgreich umgesetzt werden kann.

(Thesen und Erkenntnisse u.a. aus dem Synthesebericht NEW 4.0 Norddeutsche Energie Wende Stand 3/2021)

Die zentrale Frage ist: Wie gelingt die Umsetzung konkret in der Praxis?
Die Erfahrung der ENLITE aus unterschiedlichsten Projekten in über 15 Jahren Beraterpraxis: Es gibt viele Ideen, am Ende zählt die praktische Umsetzung in Projekten. Unsere Wahrnehmung ist, dass die Bedeutung von Großprojekten zunimmt. Im Übertragungsbereich Netz(aus)bau, die Anbindung von Offshore- und Onshore- Windparks, im Erzeugungsbereich die Integration erneuerbarer Quellen wie Biomasse und Waste to Power, aber auch der Rückbau von Kraftwerken, die Umwandlung von Kraftwerksstandorten, um anstelle von fossiler erneuerbare Energien zu nutzen (Fuel Switch), die Einbindung von neuen Technologien wie Großwärmepumpen, Großelektrolyseuren, Wasserstofferzeugung und -Speicherung z.B. an Kraftwerksstandorten zur anschließenden Rückverstromung oder zur Wärmeerzeugung, die Herstellung der H2-Readiness, so dass Gasturbinen hocheffizienter GuDs unter Beimischung von Wasserstoff betrieben werden können, die Konzipierung und Umsetzung von Speichertechnologien sowie umfassende Projekte im Bereich der digitalen Transformation stehen auf der Agenda. Die Botschaft von Minister Habeck in der Eröffnungsbilanz „Kilmaschutz“ war, dass diese Aufgaben parallel in kürzester Zeit gelöst werden müssen.

ENLITE ist in all diesen Themen der Energiewirtschaft bereits erfolgreich involviert.

Diese sequentiell initiierten Themen erfordern einen Mix aus 1. konzeptioneller Begleitung zum Startpunkt der Projekte, um Potentiale zu identifizieren, 2. Unterstützung im Management, insbesondere im Projektmanagement und 3. Unterstützung im Engineering mit technologiebasiertem Wirken.

Der Strauß an Themen ist groß, der Fokus entscheidend: Insbesondere im Projektmanagement, mit einzelnen Schwerpunkten wie dem Risikomanagement im Kontext von Stakeholder Management, der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, dem Claim & Contract Management und einer fundierten Terminplanung liegt der Schlüssel zum Erfolg. In der übergreifenden PMO-Unterstützung gilt es, die richtigen Fragen zu stellen, um den strategischen Fokus nicht aus den Augen zu verlieren, die Ressourcen optimal einzusetzen und zu steuern, dabei mögliche Fördermittelgeber auf dem Radar zu haben, die Fördermittel zu gewinnen und deren Abruf zuverlässig zu steuern.

Bei aller Ambition, die unsere Ampel zum Start bringt, wird es nur schwer gelingen, in der kurzen Zeit mit knapper werdenden Ressourcen die klimapolitischen Ziele auch zu erreichen. Umso wichtiger wird es für die Player der Branche sein, Potentiale zu identifizieren, in Konzepte zu überführen und die vorhandenen Ressourcen mit dem richtigen Fokus einzusetzen. Dabei ist breitflächig Überzeugungsarbeit zu leisten. Der richtige Mix aus Konzepten, Projekten und Erfahrung wird den Unterschied machen.

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